Historisches Museum Frankfurt

Am Samstag, den 17. Februar, haben wir einen Ausflug nach Frankfurt ins Historische Museum gemacht. Wir haben die Ausstellung “Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit” und Teile der Dauerausstellung des Museums besucht. Einige von uns haben auch die Ausstellung mit Fotos von Barbara Klemm angeschaut. Zu sehen waren hier tolle Bilder von Menschen und Orten aus und in Frankfurt seit den 1960er Jahren.
Zuerst haben wir uns in Limburg am Bahnhof getroffen und sind dann mit dem Zug nach Frankfurt gefahren. Vom Hauptbahnhof haben wir die Straßenbahn zum Römerberg genommen. Das Wetter war für Februar echt gut und es waren viele Leute unterwegs. Überall haben die Leute vor den Cafés gesessen und hatten gute Laune. Bevor wir ins Museum gegangen sind, haben wir uns noch den Ort angeschaut, wo am 10. Mai 1933 nationalsozialistische Studenten die Bücher von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Publizisten und Philosophen verbrannten. Dort befindet sich jetzt eine Gedenktafel. Im Museum sind wir sehr freundlich begrüßt worden und haben zuerst unsere Aufgabe besprochen, denn gemeinsam wollten wir die Ausstellung und das Museum checken. Dafür haben wir eine Umfrage erstellt, die wir an unseren Handys bearbeiten konnten. Wir wollten zum Beispiel checken wie interessant die Ausstellung für uns ist, ob wir sie weiterempfehlen, ob wir die Inhalte gut verstehen können und so weiter. Gut ist, dass wir uns in so vielen Projekten mit dem Grundgesetz beschäftigt haben, denn so konnten wir viele Dinge noch besser verstehen. Besonders Spaß gemacht haben uns die interaktiven Elemente der Ausstellung.

Es war wieder einmal ein toller Ausflug in ein Museum und wieder haben wir festgestellt, wie willkommen man hier ist, wie man sich treiben lassen kann und ohne Stress das entdecken kann was einen auch wirklich interessiert. Wir haben viel miteinander über die Ausstellungsstücke, über Demokratie, das Grundgesetz, über Frankfurt und Umgebung, die BRD, auch über andere Länder und darüber, wie alles miteinander verbunden ist, gesprochen, hatten aber auch Gespräche mit anderen Besucherinnen und Besuchern und Mitarbeitenden des Museums.

Die Ausstellung “Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit” kann man noch bis zum 11. August 2024 im Historischen Museum in Frankfurt besuchen.

Nach dem Besuch im Museum, haben wir dann noch gemeinsam einen Snack eingenommen. Das war natürlich auch toll. Wir haben viel geredet und gelacht und sind dann wieder zurück nach Limburg gefahren.


Demokratie verteidigen

„Eine Jungendgruppe, zu der einige Migranten gehören, mahnt an Grundrechte und verteilt – Grundgesetze. Wie passend. Vielleicht ist das der gemeinsame Nenner, an dem sich in Zukunft alles messen lassen muss.“

Dies stellten die Autoren der Tageszeitung Mittelhessen in ihrem Artikel über die Demonstration zur Verteidigung der Demokratie am 20.01.2024 in Limburg abschließend fest.

Wie schön, dass unser Anliegen erkannt wurde und auf die Weise Erwähnung fand. In der Kulturenwerkstatt ist seit jeher der zentrale Orientierungspunkt das Grundgesetz, da es das einzig verbindlich verbindendende Element des Zusammenlebens in Deutschland ist.

Als wir am Donnerstag, den 18.01., von den für das darauffolgende Wochenende geplanten Demonstrationen erfuhren, riefen wir kurzfristig eine Onlinezusammenkunft unserer Initiativgruppe ein. Zunächst stand die Frage im Raum, ob es nicht besser sei in Frankfurt zu demonstrieren, doch schnell war klar, dass wir dort vertreten sein wollten, wo unser Lebensmittelpunkt ist, also in Limburg.

Klar war auch, dass wir nicht gegen eine Partei oder Menschengruppe demonstrieren wollten, sondern für Demokratie und das alle Menschen in Deutschland schützende Grundgesetz. Zum Glück hatten wir noch rund 200 Exemplare davon vorrätig, die wir in Taschen verpackten, unter uns aufteilten und während des Demonstrationszuges, an dem trotz klirrender Kälte rund 3000 Menschen teilnahmen, verteilten.

Artikel zur Demonstration auf mittelhessen.de

Ausstellung in der Adolf-Reichwein-Schule Limburg

Am 10. Dezember 1948 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte” verabschiedet. Diese Erklärung war eine Reaktion auf die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes vor und im Zweiten Weltkrieg.
Diese Erklärung besteht aus 30 Artikeln, die in einer einfachen und klaren Sprache formuliert sind. Der erste Artikel der Erklärung der Menschenrechte lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“
Der 10. Dezember wird als „Tag der Menschenrechte“ (engl. human rights day) weltweit als Gedenktag gefeiert. Rund um diesen Gedenktag hat die Kulturenwerkstatt eine Ausstellung zum Thema erarbeitet, die in der Adolf-Reichwein-Schule Limburg eine Woche lang zu besichtigen war. Alle Schüler und Schülerinnen sowie die Lehrkräfte konnten sich informieren und die kreativen Ergebnisse aus verschiedenen Workshops sowie der Projektarbeit des Jahres 2023 bestaunen, sodass sie sich der Bedeutung grundlegender Menschenrechte und deren Umsetzung in einer Demokratie bewusst werden konnten.


Steter Tropfen Wortwerkstatt

Die Wortwerkstatt trifft sich jeden Donnerstag ab 14.30 Uhr. Interessierte junge Menschen können einfach vorbeikommen.

Über das ganze Jahr verteilt finden zusätzliche Aktionen und Ausflüge statt.

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Steter Tropfen Lernzeit

Jeden Mittwoch ab 14.00 Uhr kommen Schülerinnen und Schüler in der Kulturenwerkstatt zusammen, um gemeinsam zu lernen und Hausaufgaben zu machen.  Unterstützt von Andelina, Nicole und manchmal auch Annie und Tobias können offene Fragen geklärt werden. Die Hürden beim Verstehen von Aufgaben und Texten von jungen Menschen, die ihre Kenntnisse der Deutschen Sprache noch am Entwickeln sind, werden abgebaut. Theoretische Sprachkenntnisse werden in der Praxis umgesetzt und vertieft.

Der Aspekt des Lernens durch Lehren kommt durch gegenseitige Unterstützung ebenfalls zum Tragen.

Das Angebot ist freiwillig und kostenlos und wird durchschnittlich von 20 Jugendlichen genutzt.


Jugendkonferenz

Am 14. Oktober 2023 versammelten sich junge Menschen in der Adolf-Reichwein-Schule Limburg zu einer Jugendkonferenz, die die Demokratie in den Fokus rückte. Mit einem breit gefächerten Angebot von unterschiedlichen Workshops hatten die jungen Teilnehmenden die Gelegenheit, die Grundprinzipien der Demokratie intensiv zu erkunden. Die Veranstaltung ermutigte sie, sich für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen und ihre Stimmen zu erheben, um positive Veränderungen herbeizuführen.
Im Workshop „Reden ist gut- Handeln ist besser“ erforschten die Teilnehmenden, wie junge Menschen aktiv am politischen Prozess teilnehmen können, sei es durch Beteiligung an Wahlen oder durch soziales Engagement. Dieser Workshop zeigte, dass junge Menschen eine entscheidende Rolle in der Gestaltung der politischen Landschaft spielen können.
Ein zweiter Workshop mit dem Titel „Alltagsrassismus erkennen, benennen und überwinden“ widmete sich den Aspekten von Rassismus im Alltag. Hier diskutierten die Teilnehmenden die Bedeutung von Rassengerechtigkeit, erkannten verborgene Vorurteile und lernten, wie sie sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen können. Dieser Workshop unterstrich die Notwendigkeit einer inklusiven und diversen Gesellschaft.
Der dritte Workshop „HipHop“ hatte die Kraft der Musik zum Thema. Erforscht wurde gemeinsam, wie Musik als Ausdruck von Gefühlen und Gedanken dienen und wie sie als Werkzeug für sozialen Wandel eingesetzt werden kann. Die Verbindung von Musik und sozialem Aktivismus wurde deutlich hervorgehoben.
Schließlich konzentrierte sich ein vierter Workshop auf das Thema „Menschenrechte“. Die Teilnehmenden erfuhren, wie wichtig es ist, die Grundrechte und Würde eines jeden Individuums zu schützen. Dieser Workshop konnte Jugendliche inspirieren, sich für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrer Gemeinschaft und darüber hinaus einzusetzen. Dabei sind zahlreiche kreative Collagen entstanden, die jeweils einen Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte darstellten.
Die Konferenz stärkte nicht nur das Wissen der Teilnehmenden, sondern auch ihren Glauben an die positive Veränderung, die sie in der Welt bewirken können.


Edelweißpiratenfestival 2023

Das Edelweißpiratenfestival, das wir am 18. Juni in Köln besuchten, war eine ergreifende Hommage an die Edelweißpiraten, eine Gruppe junger Menschen, die im Zweiten Weltkrieg mutig gegen die nationalsozialistische Unterdrückung aufbegehrten. Ihr unerschrockener Einsatz für Freiheit und Demokratie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie entscheidend es ist, demokratische Werte selbst unter den widrigsten Umständen zu verteidigen.

Ein sonnenverwöhnter Tag, von den Klängen mitreißender Live-Musik begleitet, und die Freude, die Menschen aus aller Herren Länder trotz ihrer einzigartigen Unterschiede miteinander teilten, verwandelten diesen Augenblick in eine wahrhaft zauberhafte Erfahrung.


Bildungsfahrt Berlin 2023

Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands hat so viel zu bieten, dass eine Reise dorthin unvergesslich bleibt. Im Mai 2023 fuhren über 30 Menschen der Kulturenwerkstatt nach Berlin, wo sie Geschichte und Kultur hautnah erleben konnten.

Der Auftakt unseres Aufenthalts in Berlin am ersten Abend bestand aus einem langen Spaziergang entlang der Spree, bei dem wir das Reichstagsgebäude und das Bundeskanzleramt aus der Nähe sahen. Dann setzten wir unsere Entdeckungstour fort und begaben uns zum Holocaust-Mahnmal und dem Brandenburger Tor, flankiert von den Botschaften Frankreichs und Russlands. Schließlich rundeten wir unseren Abend mit einem Besuch des Denkmals zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am Bebelplatz. Das eindrucksvolle Mahnmal hat uns alle tief beeindruckt und sehr nachdenklich zurückgelassen.

Am folgenden Tag verließen wir das Hostel und teilten uns in zwei Gruppen auf: Eine Gruppe erkundete die Karl-Marx-Straße und die East Side Gallery, während die andere zur Gedenkstätte Berliner Mauer aufbrach. Am Nachmittag versammelten wir uns alle wieder gemeinsam im Humboldt-Forum und besuchten die Ausstellung “Berlin Global”, wo die Verschmelzung verschiedener Perspektiven und Erfahrungen eine demokratische Atmosphäre der Offenheit und Vielfalt schuf. Ein Besuch auf der Dachterrasse des Humbold-Forums mit einem fantastischen Panoramablick über die Hauptstadt rundete den Ausflug ab. Der Tag klang sanft aus, als wir dann noch einen entspannenden Stadtspaziergang zurück zum Hostel unternahmen.

Am zweiten Morgen in Berlin brachen wir auf und steuerten direkt auf den Leipziger Platz zu, gespannt auf die Eindrücke, die uns in der Stadt erwarteten. Vor dem Bundesratsgebäude führten wir eine kurze Unterhaltung über die vielfältigen Einflüsse, die die verschiedenen Bundesländer auf die politische Landschaft Deutschlands ausüben. Auf unserem Bildungsspaziergang besichtigten wir das monumentale Detlev-Rohwedder-Haus, den Platz des 17. Juni und das Werk von Max Lingner “Aufbau der Republik”. Als Abschluss des Vormittags besuchten wir das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, eine bedeutende Einrichtung, die sich intensiv mit der Geschichte und dem Schrecken des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Dieses Zentrum bietet einen tiefen Einblick in die dunklen Kapitel dieser Zeit und informiert über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die sich auch an diesem Ort abgespielt haben.

Am Nachmittag gab es verschiedene Angebote. Einige besuchten die Neue Nationalgalerie, eine kleine Gruppe fuhr zur Classic Remise und andere nutzten die Zeit, um selbständig das Stadtinnere zu erkunden. Der Abend endete mit einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen. Am nächsten Morgen begaben wir uns auf den Weg nach Limburg an der Lahn und beendeten unsere dreitägige Reise.

In einer Demokratie ist das “Recht auf Zugang zur Kultur” von großer Bedeutung, insbesondere für die jüngere Generation. Dieses Recht gewährleistet, dass Kunst, Bildung und kulturelle Veranstaltungen für alle Bürger zugänglich sind, unabhängig von ihrem sozialen Status oder ihrer Herkunft. Es fördert die kulturelle Vielfalt, den kreativen Ausdruck und trägt zur Stärkung der nationalen Identität bei. In einer Demokratie steht der Zugang zur Kultur im Einklang mit den Prinzipien von Bildung, sozialer Integration und kultureller Bereicherung. Die lebhaften Diskussionen junger Menschen über Geschichte, Kultur und Demokratie erwiesen sich auf ihre eigene Art als fesselnd und erhellend.


BeMo - Kooperation mit dem Verein für Integration und Suchthilfe e.V.

Das BeMo ist ein mobiles Begegnungsangebot der Fachstelle für Suchtprävention im Landkreis Limburg-Weilburg des Vereins für Integration und Suchthilfe e.V.. Er bietet Menschen die Möglichkeit , sich zu treffen, zu informieren und sich beraten zu lassen. Die Initiatorin Johanna Wörsdörfer und der Initiator Alexander Schönsiegel sind an die Jugendlichen der Kulturenwerkstatt mit der Bitte herangetreten, an der Außengestaltung des Busses mitzuwirken. 
Die Jugendlichen haben in Workshops und Gesprächen ihre Ideen und Wünsche für den Bus eingebracht. Dabei ging es ihnen vor allem darum, eine Gestaltung zu schaffen, die einladend und ansprechend wirkt. Sie wünschten sich einen Bus, der zum Verweilen einlädt, in dem man sich wohlfühlt und in dem man sich mit anderen Menschen austauschen kann. Der Verein für Integration und Suchthilfe e.V. hat die Ideen der Jugendlichen aufgegriffen und umgesetzt. Die Kooperation der Fachstelle für Suchtprävention und der Kulturenwerkstatt war ein voller Erfolg und ein gelungenes Beispiel dafür, wie man mit jungen Menschen zusammenarbeiten kann, um ein innovatives und ansprechendes Angebot zu schaffen. 


Zurück ins Licht / Vier Künstlerinnen - Ihre Werke. Ihre Wege

Sie gehörten zu den ersten Frauen, die in Frankfurt als Künstlerinnen Erfolge feierten: Erna Pinner, Rosy Lilienfeld, Amalie Seckbach und Ruth Cahn. In den wilden 1920er Jahren prägten diese jüdischen Frauen die Kunstszene Frankfurts, publizierten und stellten international aus, pflegten eine kosmopolitische Lebensweise und behaupteten sich neben ihren männlichen Kollegen. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bereitete ihren Karrieren ein Ende. Sie wurden als Jüdinnen verfolgt, ihre Werke verfemt – und nach Ende des Zweiten Weltkriegs vergessen. Die Ausstellung “Zurück ins Licht” holt sie nun endlich wieder an die Öffentlichkeit. 

Am 4. Februar 2023 war eine Gruppe von Jugendlichen der Kulturenwerkstatt gemeinsam im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main, um die Ausstellung „Zurück ins Licht“ zu besuchen. Wir waren beeindruckt von den ausdrucksstarken Bildern der vier Künstlerinnen und ihren bewegenden Lebensgeschichten. Wieder hat uns der Besuch die Schrecken ihrer Zeit vor Augen geführt. Die Ausstellung war sehr interessant kuratiert und wir haben viel Zeit dort verbracht und sind eingetaucht in die Bild- und Lebenswelten dieser spannenden Frauen.