Bundeskunsthalle
Unser Besuch in der Bundeskunsthalle in Bonn war ein kulturelles Highlight. Die beeindruckende Architektur des Gebäudes versetzte uns sofort in Staunen. Innen wurden wir von einer eindrucksvollen Sammlung von Kunstwerken begrüßt, die verschiedene Stile und Ausdrucksformen präsentierte. Besonders beeindruckte uns die Vielfalt der Ausstellungen, von Malerei bis zu multimedialen Installationen. Besucht haben wir an diesem Tag folgende Ausstellungen: “ 1920er! Im Kaleidoskop der Moderne”, ,,Josephine Baker / Freiheit- Gleichheit-Menschlichkeit“ und “Wer wir sind/Fragen an ein Einwanderungsland”.
Die Ausstellungsstücke erzählten fesselnde Geschichten und regten alle zum Nachdenken an.
Es war ein toller Tag und wir haben wieder viel gesehen, erfahren, gelernt, aber auch gequatscht, gelacht und einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen können. Ein großer Dank geht an die Bundeskunsthalle, die uns so freundlich willkommen geheißen hat.
Sommerprojekt Menschenrechte
Menschenrechte und Demokratie sind eng miteinander verbunden. Demokratie bietet den Rahmen, in dem Menschenrechte geschützt und garantiert werden. Sie ermöglicht den Menschen, an der Gestaltung der Gesellschaft teilzunehmen und ihre Meinungen und Bedürfnisse zu äußern. Menschenrechte, wie Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und das Recht auf politische Beteiligung, sind Eckpfeiler der Demokratie. Eine funktionierende Demokratie wiederum gewährleistet, dass diese Rechte respektiert und geschützt werden. Es ist diese wechselseitige Beziehung, die die Grundlage für gerechte und freie Gesellschaften bildet.
In den Sommerferien 2023 haben wir uns eingehend mit dem Thema „Menschenrechte” beschäftigt und uns mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte befasst, wobei über 30 interessierte junge Menschen aktiv am Projekt im Kalkwerk Limburg teilgenommen haben. Eine Woche lang haben wir gemeinsam 30 Artikel der Menschenrechte kennengelernt, dabei reflektiert und einen Blick in die Geschichte geworfen. Interessanterweise brachten Menschen mit vielfältigen Hintergründen und Weltanschauungen ihre unterschiedlichen Ansichten ein, wodurch eine dynamische und lebendige Atmosphäre herrschte. Entstanden sind kleine Theaterszenen und zahlreiche kreative Collagen zum Thema.


Edelweißpiratenfestival 2023
Das Edelweißpiratenfestival, das wir am 18. Juni in Köln besuchten, war eine ergreifende Hommage an die Edelweißpiraten, eine Gruppe junger Menschen, die im Zweiten Weltkrieg mutig gegen die nationalsozialistische Unterdrückung aufbegehrten. Ihr unerschrockener Einsatz für Freiheit und Demokratie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie entscheidend es ist, demokratische Werte selbst unter den widrigsten Umständen zu verteidigen.
Ein sonnenverwöhnter Tag, von den Klängen mitreißender Live-Musik begleitet, und die Freude, die Menschen aus aller Herren Länder trotz ihrer einzigartigen Unterschiede miteinander teilten, verwandelten diesen Augenblick in eine wahrhaft zauberhafte Erfahrung.


Bildungsfahrt Berlin 2023
Berlin, die pulsierende Hauptstadt Deutschlands hat so viel zu bieten, dass eine Reise dorthin unvergesslich bleibt. Im Mai 2023 fuhren über 30 Menschen der Kulturenwerkstatt nach Berlin, wo sie Geschichte und Kultur hautnah erleben konnten.
Der Auftakt unseres Aufenthalts in Berlin am ersten Abend bestand aus einem langen Spaziergang entlang der Spree, bei dem wir das Reichstagsgebäude und das Bundeskanzleramt aus der Nähe sahen. Dann setzten wir unsere Entdeckungstour fort und begaben uns zum Holocaust-Mahnmal und dem Brandenburger Tor, flankiert von den Botschaften Frankreichs und Russlands. Schließlich rundeten wir unseren Abend mit einem Besuch des Denkmals zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am Bebelplatz. Das eindrucksvolle Mahnmal hat uns alle tief beeindruckt und sehr nachdenklich zurückgelassen.
Am folgenden Tag verließen wir das Hostel und teilten uns in zwei Gruppen auf: Eine Gruppe erkundete die Karl-Marx-Straße und die East Side Gallery, während die andere zur Gedenkstätte Berliner Mauer aufbrach. Am Nachmittag versammelten wir uns alle wieder gemeinsam im Humboldt-Forum und besuchten die Ausstellung “Berlin Global”, wo die Verschmelzung verschiedener Perspektiven und Erfahrungen eine demokratische Atmosphäre der Offenheit und Vielfalt schuf. Ein Besuch auf der Dachterrasse des Humbold-Forums mit einem fantastischen Panoramablick über die Hauptstadt rundete den Ausflug ab. Der Tag klang sanft aus, als wir dann noch einen entspannenden Stadtspaziergang zurück zum Hostel unternahmen.
Am zweiten Morgen in Berlin brachen wir auf und steuerten direkt auf den Leipziger Platz zu, gespannt auf die Eindrücke, die uns in der Stadt erwarteten. Vor dem Bundesratsgebäude führten wir eine kurze Unterhaltung über die vielfältigen Einflüsse, die die verschiedenen Bundesländer auf die politische Landschaft Deutschlands ausüben. Auf unserem Bildungsspaziergang besichtigten wir das monumentale Detlev-Rohwedder-Haus, den Platz des 17. Juni und das Werk von Max Lingner „Aufbau der Republik“. Als Abschluss des Vormittags besuchten wir das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, eine bedeutende Einrichtung, die sich intensiv mit der Geschichte und dem Schrecken des Nationalsozialismus auseinandersetzt. Dieses Zentrum bietet einen tiefen Einblick in die dunklen Kapitel dieser Zeit und informiert über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die sich auch an diesem Ort abgespielt haben.
Am Nachmittag gab es verschiedene Angebote. Einige besuchten die Neue Nationalgalerie, eine kleine Gruppe fuhr zur Classic Remise und andere nutzten die Zeit, um selbständig das Stadtinnere zu erkunden. Der Abend endete mit einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen. Am nächsten Morgen begaben wir uns auf den Weg nach Limburg an der Lahn und beendeten unsere dreitägige Reise.
In einer Demokratie ist das „Recht auf Zugang zur Kultur“ von großer Bedeutung, insbesondere für die jüngere Generation. Dieses Recht gewährleistet, dass Kunst, Bildung und kulturelle Veranstaltungen für alle Bürger zugänglich sind, unabhängig von ihrem sozialen Status oder ihrer Herkunft. Es fördert die kulturelle Vielfalt, den kreativen Ausdruck und trägt zur Stärkung der nationalen Identität bei. In einer Demokratie steht der Zugang zur Kultur im Einklang mit den Prinzipien von Bildung, sozialer Integration und kultureller Bereicherung. Die lebhaften Diskussionen junger Menschen über Geschichte, Kultur und Demokratie erwiesen sich auf ihre eigene Art als fesselnd und erhellend.
BeMo - Kooperation mit dem Verein für Integration und Suchthilfe e.V.
Das BeMo ist ein mobiles Begegnungsangebot der Fachstelle für Suchtprävention im Landkreis Limburg-Weilburg des Vereins für Integration und Suchthilfe e.V.. Er bietet Menschen die Möglichkeit , sich zu treffen, zu informieren und sich beraten zu lassen. Die Initiatorin Johanna Wörsdörfer und der Initiator Alexander Schönsiegel sind an die Jugendlichen der Kulturenwerkstatt mit der Bitte herangetreten, an der Außengestaltung des Busses mitzuwirken.
Die Jugendlichen haben in Workshops und Gesprächen ihre Ideen und Wünsche für den Bus eingebracht. Dabei ging es ihnen vor allem darum, eine Gestaltung zu schaffen, die einladend und ansprechend wirkt. Sie wünschten sich einen Bus, der zum Verweilen einlädt, in dem man sich wohlfühlt und in dem man sich mit anderen Menschen austauschen kann. Der Verein für Integration und Suchthilfe e.V. hat die Ideen der Jugendlichen aufgegriffen und umgesetzt. Die Kooperation der Fachstelle für Suchtprävention und der Kulturenwerkstatt war ein voller Erfolg und ein gelungenes Beispiel dafür, wie man mit jungen Menschen zusammenarbeiten kann, um ein innovatives und ansprechendes Angebot zu schaffen.
Zurück ins Licht / Vier Künstlerinnen - Ihre Werke. Ihre Wege
Sie gehörten zu den ersten Frauen, die in Frankfurt als Künstlerinnen Erfolge feierten: Erna Pinner, Rosy Lilienfeld, Amalie Seckbach und Ruth Cahn. In den wilden 1920er Jahren prägten diese jüdischen Frauen die Kunstszene Frankfurts, publizierten und stellten international aus, pflegten eine kosmopolitische Lebensweise und behaupteten sich neben ihren männlichen Kollegen. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten bereitete ihren Karrieren ein Ende. Sie wurden als Jüdinnen verfolgt, ihre Werke verfemt – und nach Ende des Zweiten Weltkriegs vergessen. Die Ausstellung „Zurück ins Licht“ holt sie nun endlich wieder an die Öffentlichkeit.
Am 4. Februar 2023 war eine Gruppe von Jugendlichen der Kulturenwerkstatt gemeinsam im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main, um die Ausstellung „Zurück ins Licht“ zu besuchen. Wir waren beeindruckt von den ausdrucksstarken Bildern der vier Künstlerinnen und ihren bewegenden Lebensgeschichten. Wieder hat uns der Besuch die Schrecken ihrer Zeit vor Augen geführt. Die Ausstellung war sehr interessant kuratiert und wir haben viel Zeit dort verbracht und sind eingetaucht in die Bild- und Lebenswelten dieser spannenden Frauen.
Demokratie in Weimar
Die Bildungsfahrt nach Weimar vom 9. bis 11. Dezember 2022 des Jugendforums der Partnerschaft für Demokratie Limburg bot eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte der deutschen Demokratie hautnah zu erleben und zu erforschen. Weimar war in den 1920er Jahren ein politisches Zentrum Deutschlands und Gründungsort der 1. deutschen Demokratie. Über 30 junge Menschen wandelten aber auch auf den Spuren berühmter deutscher Künstler*innen, besuchten Museen wie das Bauhaus-Museum, die Fürstengruft, das Haus der Weimarer Republik oder die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Bei Stadtspaziergängen und Führungen im winterlichen Weimar konnten sie Einblicke in das Leben und Wirken von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Sebastian Bach, Friedrich Nietzsche oder Walter Gropius und anderen Bauhaus-Künstler*innen erhalten. Die Bandbreite reichte von den Ideen der Aufklärung, über die Innovation und Kreativität der Künste bis hin zu den politischen Ideen der demokratischen Weimarer Verfassung. Die Bildungsfahrt stellte einen wichtigen Schritt in Richtung Verständnis für die Geschichte und Entwicklung der Demokratie in Deutschland dar und alle Teilnehmenden lernten, wie wichtig es ist, die demokratischen Werte zu schützen und zu fördern.


Zwischenstand Kulturkoffer
Am 14.10. hatten wir einen kleinen Auftritt im Rahmen der Aktionsmesse „Gemeinsam aktiv“ des Vereins „gemeinsam zusammen“.
In den Hessischen Herbstferien fand wieder ein Workshop in der Ausstellungshalle des Alten Kalkwerks statt. Wir haben neue Elemente entwickelt und geprobt. Zum Abschluss konnten wir eine Setlist erstellen und diese noch einmal mit allen Elementen durchgehen, um zu testen, ob alles stimmig ist. Außerdem konnten wir nun auch endlich die Videoelemente für die Präsentation besprechen.
In den nächsten Wochen wartet nun noch viel Arbeit auf uns. Wir werden uns weiterhin regelmäßig treffen, um alles noch intensiver zu proben und den Feinschliff vorzunehmen. Außerdem müssen viele kleine Videoclips erstellt werden und in Einklang mit der Bühnenpräsentation gebracht werden.
Wenn alles gut läuft, werden wir am 20.11. unser Projekt vorstellen.


Buchmesse / Preisverleihung Deutscher Jugendliteraturpreis
Am Freitag, den 21. Oktober, ist ein Teil der Wortwerkstatt zur Buchmesse nach Frankfurt gefahren. Abends haben dann einige von uns noch die Preisverleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises besucht.
Im Vorfeld haben wir uns intensiv mit den nominierten Büchern befasst und freuen uns, dass einige von ihnen auch in unserer Bibliothek zu finden sind. In langen Gesprächen haben wir unsere Favoriten gewählt und freuen uns sehr, dass zwei davon tatsächlich den Preis erhalten haben.
Der Besuch der Buchmesse war für uns alle sehr interessant. Wir bildeten Kleingruppen und bearbeiteten ein Buchmessenquiz, das wir selbst füreinander erstellt hatten und machten zusätzlich noch eine Whatsapp-Ralley durch die Hallen 3 und 4, um uns gegenseitig immer wieder auf neue und interessante Bücher aufmerksam machen und ständig in Kontakt miteinander bleiben zu können.
Natürlich haben wir alle gemeinsam den Stand des Arbeitskreises für Jugendliteratur besucht und uns sehr gefreut, dass wir dort Marie-Louise Lichtenberg getroffen haben, die uns herzlich begrüßt hat.
Wir haben viele tolle Bücher entdeckt, die wir alle gerne für unsere Bibliothek hätten.
Es war ein toller Tag mit vielen neuen Begegnungen, Gesprächen und Ideen.
Die Preisverleihung war richtig toll und so kurzweilig und interessant, dass wir die Zeit fast vergessen hätten und zum Hauptbahnhof eilen mussten, um unsere Anschlusszüge und Busse in Limburg noch erwischen zu können.
Städel Museum II
Am Freitag, den 30. September haben wir wieder einmal das wunderbare Städelmuseum in Frankfurt besucht. Dort wird gerade eine umfassende Ausstellung der vielseitigen Künstlerin Ottilie W. Roederstein (1859–1937) gezeigt. Die deutsch-schweizerische Malerin Roederstein zählt zu den herausragenden Künstlerinnen ihrer Zeit. Selbstbestimmt und emanzipiert behauptete sie sich im Kunstbetrieb, geriet dann aber leider in Vergessenheit. Es war großartig und wir sind begeistert. Die Bilder sind wunderschön und die Informationen über das Leben der Künstlerin sind toll zusammengestellt. Wir haben viel über sie und ihre Zeit erfahren. Besonders beeindruckt haben uns die Farben in ihren Gemälden und dass so viel Leben, so viele Gefühle aus den Augen der Menschen strahlen, die sie gemalt hat.